Die Christoffelkathedraal im niederländischen Roermond ist eine Kathedrale im gotischen Baustil; das Kirchenbauwerk besteht aus einem dreischiffigen Langhaus - als Saalbau - mit Querhaus und einem Turm an der Westseite. Die zentrale Achse des Bauwerks liegt in Ost-West-Richtung. Der Chor ist geostet.
Baubeginn war im Jahr 1410, der Fertigstellung erfolgte erst im 16. Jahrhundert. Erst 1661 wurde die Kirche zur Bischofskirche des Bistums Roermond erhoben.
Die Sint Christoffelkathedraal liegt am Rande des großen Marktplatzes und hat auch von dort den Haupteingang. Dennoch steht die Kathedrale nicht frei, sondern ist fast von allen Seiten zugebaut.
Zwischen Turm und Querhaus ist das Langhaus als dreischiffige Stufenhalle ausgeführt, d.h. das südliche Seitenschiff ist niedriger ausgeführt, das Mittelschiff wird durch die Obergaden (=Lichtgaden) beleuchtet. Nach dem Querschiff werden die drei Schiffe in gleicher Höhe weitergeführt, wobei das Mittelschiff nicht selbständig beleuchtet wird.
Das Westwerk der Kathedrale besteht aus dem quadratischen Westturm, der axial dem Mittelschiff westlich vorgelagert ist. Der Turm hat eine Höhe von 85 m. Durch den Eingang des Westturmes geht es durch die Eingangshalle, unter der Orgelempore hindurch, in das Mittelschiff.
Heute liegt der Haupteingang der Sint Christoffelkathedraal am südlichen Seitenschiff und führt durch das Querhaus in die Kirche.
Der Altar liegt im Bereich der Vierung und schließt damit den Chorbereich, mit dem Chorgestühl gegen den Laienraum ab.
Der Chor enthält die Kathedra des Bischofs (den Bischofsstuhl) und das Chorgestühl. Das Chorgestühl war die Sitzgelegenheit für den Klerus, darunter verstehen sich die Geistlichkeit, die aus Mönchen, Patern und Priestern besteht, im Gegensatz zu den Laien. So war der Chor dem Chlerus vorbehalten.
Vor dem Chor und somit auch vor dem Altar ist der Raum für die Laien oder - anders ausgedrückt - für die Gemeinde. Sitzgelegenheiten wurden in den katholischen Kirchen erst nach der Reformation eingeführt. Im Gegensatz zu protestantischen Kirchen ist das Gestühl für die Gemeinde mit Kniebänken ergänzt.