Der Medienhafen in Düsseldorf ist das Zeichen für Wohlstand und den wirtschaftlichen Wandel eines Wirtschaftsstandortes. Aus den Silos und Lagerhallen rund um den alten Düsseldorfer Handelshafen wurde innerhalb weniger Jahre ein Ensemble von Gebäudekomplexen errichtet, an denen internationale Architekten wie Frank O. Gehry, Steven Holl oder David Chipperfield ihr Können und ihre Kreativität zum Ausdruck brachten.
Rund um das alte Hafenbecken sind so Gebäude entstanden, die sonst nur in den Top-Metropolen zu finden sind. Dabei wurde im Medienhafen noch lange nicht alles neu gebaut. Der Medienhafen besticht gerade durch eine interessante Mischung aus den alten, und auch denkmalgeschützten, Gebäuden und eben der modernen Architektur aus Stahl, Beton und Glas, die im Medienhafen in großer Zahl und auf engstem Raum entstanden sind.
Der Medienhafen ist heute ein Zentrum für Unternehmen aus Medien (daher der Name), Kommunikation, Mode und Handelshäusern. Anders als in anderen Industriegebieten, ist der Medienhafen zu jeder Zeit ein Ziel für die Menschen. Im Medienhafen ist immer Betrieb. Nach Feierabend und an den Wochenenden ist der Medienhafen immer gut besucht. Neben den schon genannten Wirtschaftszweigen haben sich im Medienhafen renommierte Hotels und Restaurationsbetriebe in großer Zahl niedergelassen und erfreuen sich eines regen Zulaufs.
Der Kern des Medienhafens in Düsseldorf gruppiert sich um das alte Hafenbecken "Am Handelshafen". Rund um dieses Hafenbecken stehen heute immer noch die alten Speicher und Lagerhäuser.
Bei der sprichwörtlichen Renaturierung des Medienhafens wurde mit Bedacht vorgegangen. Die alte Bausubstanz wurde nicht einfach abgerissen und alles aus einem Guß neu gebaut. Tatsächlich finden wir um den Handelshafen herum viele Neubauten und architektonische Kreationen, wie zum Beispiel die Gehry-Bauten, die am Neuen Zollhof stehen und mit ihrer Rückseite an den Handelshafen angrenzen.
Auch wurden neue Hotelbauten errichtet. Allerdings wurde vielfach die alte Bausubstanz erhalten. Alte Gebäude wurden saniert und teilweise mit neuer Architektur überbaut. Teilweise erstrahlen alte Gebäude in neuer Pracht. Bei der Entwicklung des Medienhafens wurde geschickt um die alte Bausubstanz herumgebaut, so daß wir heute ein buntes Bild an Häusern unterschiedlicher Baustile im Medienhafen bewundern können. Genauso wurde die Londoner Canary Wharf mit neuem Leben versehen. Auch dort baute man geschickt um die alten Gebäude herum, und schuf so eines der teuersten Gegenden von ganz London.
Die Architektur im Medienhafen lässt jedenfalls beim Betrachter keine lange Weile aufkommen. Egal wann man kommt, es gibt immer wieder Neues zu entdecken.
Das Julo-Levin-Ufer ist der Nördliche Teil des Hafenbeckens im Medienhafen.
Die Franziusstrasse begrenzt den Medienhafen im Süden und muss sich überhaupt nicht hinter den Gebäudeensembles um das alte Hafenbecken verstecken. Im Gegenteil. Es sind Glasfassaden, welche die Franziusstrasse beherrschen und ihr einen eigenen Charakter geben. Je nach Licht und Tageszeit spiegeln sich die Gebäude an den Enden von Kaistrasse, Am Handelshafen und Julo-Levin-Ufer in den Glasfenstern. Wer als Fotograf Spiegelungen liebt, kommt hier auf jeden Fall auf seine Kosten.
Besonders aufällig sind die sogenannten Gehry-Bauten im Medienhafen geraten. Der Namensgeber dieses Gebäudeensembles ist der amerikanische Architekt und Designer Frank Owen Gehry. Abgesehen von der simplen Nutzung als Wohnhäuser, sind die Gebäude tatsächlich ein Design. Sehr auffällig ist die teils gewundene und auch schräge Form. Die Bauten haben weiße und rote Fassaden, sogar eine Edelstahlverkleidung kommt vor, welche bei Sonnenschein auch für viele Reflektionen sorgt.
Auch die Hotelbauten im Medienhafen sind ein architektonisches Highlight. So gibt es bei den Hotels in der Speditionsstrasse kein einziges Gebäude, das mit dem Attribut normal durchgehen würde. Alle Bauten haben einen eigenen Stil. Besonders herausragend ist natürlich das Hyatt Regency, natürlich auch wegen der Platzierung auf dem Molenkopf einerseits und andererseits wegen der Konzeption als Doppelturm.
An vielen Stellen stehen im Handelshafen noch die alten Gebäude, teilweise wurde sie modern ausgebaut und teilweise auch überbaut. So wurden historische Gebäude als Nutzbauten für die Moderne erhalten.
Am Handelshafen finden wir heute ein Hafenbecken ohne Hafenbetrieb, dafür ist "Am Handelshafen " eine erstklassige Geschäftsadresse, wo sich große Namen aneinanderreihen.
In der Kaistrasse sind etliche Gebäude aus alten Speicherhäusern entstanden, wobei die die äußere Struktur der alten Gebäude erhalten geblieben ist. So entstand eine Symbiose aus alt, verpaart mit neu, wie sie sonst nur selten zu sehen ist. Vom Ende der Kaistraße, mit der Franziusstraße im Rücken, ergibt sich zudem eine interessante Kulisse mit dem Düsseldorfer Fernsehturm im Hintergrund.
Die Speditionsstrasse beginnt an an der Fanziusstraße und verläuft in Südwest-Nordöstlicher Richtung parallel zum Julo-Levin-Ufer um am Molenkopf,am weithin sichtbaren, Glaspalast des Hyatt Regency zu enden. Das Gebäude am Molenkopf ist massiver Doppelturm in dessen Mitte eine Freitreppe hinaufführt. Im Gebäudeteil, das an das Julo-Levin-Ufer grenzt befindet sich das Hyatt Regency, im zweiten Doppelturm sind Unternehmen untergebracht.
In der Speditionsstrasse befinden sich zahlreiche namhafte Unternehmen mit ihren Niederlassungen allerdings auch einige große Hotelketten. Der Molenkopf ist das wohl markanteste architektonische Ensemble in diesem Abschnitt.