Der Dortmund-Ems-Kanal zählt zu den längsten und gleichzeitig zu den bedeutendsten Wasserstrassen in Deutschland und in Europa. Seinen Anfang nimmt der Dortmund-Ems-Kanal im Stadthafen Dortmund und verläuft dann über eine Strecke von 225,82 km durch Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen, und mündet bei Papenburg in die Ems. Der Dortmund-Ems-Kanal verbindet das Ruhrgebiet direkt mit den deutschen Häfen und den ZARA-Häfen in Westeuropa. Diese Seite berichtet über den Dortmund-Ems Kanal mit Artikeln, Berichten, Fotos von Schiffen und Locations.
Der Dortmund-Ems-Kanal wurde zwischen 1892 und 1899 in nur sieben Jahren fertiggestellt. Die Eröffnung des Kanals war am 11.08.1899. Seinen Anfang nimmt der Dortmund-Ems-Kanal am Stadthafen Dortmund und mündet bei Papenburg in die Ems. Über eine Länge von 225,82 km hat der Kanal 10 Schleusengruppen.
Einer der Hauptgründe, wenn nicht sogar der wichtigste Grund überhaupt, war die Anbindung der Stadt Dortmund and die deutschen Häfen und an das Wasserstrassennetz. Warum? Dortmund war schon damals die Stadt des Stahls und der Kohle. Kohle musste befördert werden und die Stahlwerke benötigten Erze und Seltenerden, um Stahl herstellen zu können. Die benötigten Mengen konnten von der Bahn nicht mehr bewältigt werden. Also wurde ein Kanal geplant, der Dortmund mit den Häfen und den Wasserstraßen verbindet. Gleichzeitig mit der Kanaleröffnung am 11.08.1899, durch Kaiser Wilhelm II., wurde auch der Dortmunder Stadthafen eröffnet, der bis heute vom Dortmund-Ems-Kanal profitiert.
Am Kanalkreuz / Wasserstraßenkreuz Datteln trifft der Dortmund-Ems-Kanal auf den Wesel-Datteln-Kanal, den Dortmund-Hamm-Kanal und den Rhein-Herne-Kanal.
Kurz vor dem Kanalkreuz Datteln wird der Dortmund-Ems-Kanal über die Kanalbrücke Lippe Neue Fahrt über die Lippe übergeleitet. Der Dortmund-Ems-Kanal trifft am Dattelner Meer auf den Wesel-Datteln-Kanal. Bei Kanal-Km 19,51 Abzweig des Datteln-Hamm-Kanal (DHK). Vom Wasserstraßenkreuz Datteln wird der Dortmund-Ems-Kanal in einem weiten Bogen um Münster herumgeleitet. Im Osten der Stadt Münster liegt die zweite Schleusengruppe im gesamten Verlauf des DEK, die Schleuse Münster.
Nach Münster verläuft der Kanal wieder in einem weiten Bogen im Norden an Münster vorbei und trifft bei Bergeshövede auf den Beginn des Mittellandkanals, der dort, im sogenannten "Nasses Dreieck" seinen Anfang nimmt. Hinter dem Nassen Dreieck befindet sich dann erst die dritte Schleuse im DEK, die Schleuse Bevergern.
Der Dortmund-Ems-Kanal beginnt bei Kanal-Km 0,00 im Stadthafen Dortmund und mündet bei Kanal-Km 225,82 in die Unterems.
Über die gesamte Länge des Dortmund-Ems-Kanals gibt es 16 Schleusen:
Einen neuen Kanal für einen Hafen, vor allem für einen Binnenhafen, der noch gebaut werden musste. Der Dortmunder Hafen ist nicht nur der Ausgangspunkt für den Dortmund-Ems-Kanal sondern der größte Hafenkanal in Europa. Wenn Superlativen das Mass der Dinge sind, dann ist der Dortmunder Hafen dafür ein gutes Beispiel.
Die Eröffnung des Dortmunder Hafens erfolgte 11.08.1899 durch Kaiser Wilhelm II. und damit wurde auch gleichzeitig der Dortmund-Ems-Kanal eröffnet und für die Schifffahrt freigegeben.
Mit der Eröffnung des Hafens beginnt eine bespiellose Wachstumsgeschichte in Dortmund und der Hafen wird zu einem der wichtigsten Industriezweige für die Stadt Dortmund. Selbst mit dem Ende der Stahlproduktion und der Kohleförderung in der Stadt konnte der Hafen ständig wachsen und sich entwickeln.
Der Dortmunder Hafen liegt als Kanalhafen am Anfang des Dortmund-Ems-Kanals; dieser Kanal ist die einzige Wasserstraße, die Dortmund mit den norddeutschen Häfen und den Westhäfen, also Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam (=ZARA-Häfen) verbindet. Der nächste Anschluß an das Wasserstraßennetz ist das Kanalkreuz Datteln. Von Dortmund aus gesehen, liegt vor dem Kanalkreuz die Schleuse Henrichenburg/Waltrop. Bei einem längeren Ausfall der Schleuse Waltrop liegt der Hafen Dortmund nicht nur in einer Sackgasse, sondern ist vollkommen von der Binnenschifffahrt abgekoppelt.
Allerdings ist der Dortmunder Hafen ein großer Verkehrsknotenpunkt und bedient die drei Verkehrsträger Eisenbahn, Landverkehre und Binnenschifffahrt. Im Westen des Hafens wird ein KV-Terminal, also ein Terminal für den kombinierten Ladungsverkehr betrieben. Diese Vielseitigkeit machte und macht den Dortmunder Hafen zu einer der bedeutendsten Logistikknotenpunkte in Deutschland.
Erstaunlich ist die Geschwindigkeit während der Bauzeit. Vom ersten Spatenstich am 09.09.1895 bis zur Eröffnung des Hafens am 09.03.1899 wurden nicht nur der Dortmund-Ems-Kanal fertiggestellt, sondern vor allem der Hafen Dortmund von Grund auf neu gebaut. Mit der Eröffnung durch Kaiser Wilhelm II. waren die fünf Hafenbecken: Kanalhafen, Stadthafen, Südhafen, Kohlehafen und Petroleumhafen fertiggesellt und betriebsbereit. Verglichen mit der damaligen Technik und unseren heutigen Möglichkeiten stellt sich dennoch die Frage, ob solche Leistungen heute noch möglich wären.
Die ersten fünf Hafenbecken formen bis heute den Kern des Dortmunder Hafens, der seit seinen Gründertagen stetig gewachsen ist. Die nächste Erweiterung steht bereits 1907 mit dem Bau des Schmiedinghafens ins Haus, wodurch der Stadthafen um ein weiteres Hafenbecken verlängert wurde.
Nur drei Jahre später, in 1910, mit der zweiten Erweiterung, Marxhafen und Mathieshafen gebaut; und schon 1912 wird der Hardenberghafen angelegt, der in 1923-24 noch um 400 m verlängert wurde.
Trotz des verlorenen Kriegs ist der Erfolg des Dortmunder Hafens so groß, daß die Stadt Dortmund den Hafen, im Jahr 1939 als eigenständige Aktiengesellschaft gründete.
Selbst das Ende des zweiten Weltkriegs und der Wiederaufbau haben den Erfolg des Hafens nicht stoppen können. Auch das Ende der Kohleförderung in Dortmund in 1987 (Schließung der letzten Zeche in Dortmund) und der Aufgabe der Stahlproduktion in Dortmund im Jahr 2001 führten im Dortmunder Hafen nicht zum Stillstand. Im Gegenteil; es wurden weitere Terminals gebaut. Eine der wichtigsten Terminal-Betriebe im Dortmunder Hafen ist das Container Terminal Dortmund, mit drei Containerbrücken.
Wahrscheinlich wird hier jedem, der aus der Container-Schifffahrt kommt, das Herz aufgehen. Wir sprechen vom Container Terminal Dortmund, CTD. Das bimodale Terminal an der Franz-Schlüter-Straße liegt direkt am Kanal und ermöglicht die direkte Umladung von den Zügen auf die Barge und umgekehrt. Das Terminal verfügt über drei Containerbrücken.
Der Warentransport mittels Containern ist aus der Logistik heute nicht mehr wegzudenken. Als Standort im Containerverkehr verbindet Dortmund die deutschen Containerhäfen Hamburg, Bremerhaven, Bremen und den Jade-Weser-Port mit den Zara-Häfen Zeebrügge, Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam.
Die Container-Verkehre von und nach Dortmund sind trimodal und verteilen sich auf Landverkehre, Bahn und Binnenschiff (Bischi). Auch kombinierte Verkehre wie Barge-Road oder Barge-Rail sind von und nach Dortmund problemlos möglich.
Wie der Name schon sagt, geht das Alte Dortmunder Hafenamt auf die Anfänge des Dortmunder Hafens im Jahr 1899 zurück und blickt somit auf über 120 Jahre Dortmunder Stadtgeschichte zurück. Eröffnet wurde das Dortmunder Hafenamt, genau wie der Hafen und der Dortmund-Ems-Kanal am 11.08.1899 durch Kaiser Wilhelm II.
Das Alte Dortmunder Hafenamt steht direkt am Dortmunder Stadthafen. Wer in Dortmund, vom Sundernweg kommend, in Richtung Kanalstraße die Brücke über den Stadthafen überquert, wird schon von weitem vom hohen Turm des Hafenamtes begrüßt. Das Gebäude wurde im Stil der Neo-Renaissance gebaut und zeigt deshalb auch eine nüchterne Schönheit. Mit dem Bau wurde 1898 begonnen und in 1899 wurde das Gebäude fertiggestellt. Seit der Hafeneröffnung, bis in das Jahr 1962 diente das Gebäude seiner Bestimmung als Hafenamt. Dann zog die Hafenamt, aus Platzgründen in ein neues Gebäude um. Heute steht das Alte Dortmunder Hafenamt unter Denkmalsschutz und wird von der Wasserschutzpolizei genutzt.
Das Hafenbecken Stadthafen gehört zu den ersten fünf Hafenbecken, die mit dem Dortmunder Hafen im Jahr 1899 in Betrieb genommen wurden. Am Stadthafen sind einige Betriebe angesiedelt, die das Hafenbecken noch für die Be- und Entladung von Binnenschiffen nutzen. Im Großen und Ganzen hat der Stadthafen an Bedeutung verloren, was nicht heissen soll, daß das immer so bleiben wird.
Die ersten 15 Kilometer des Dortmund-Ems-Kanals, zwischen dem Hafen Dortmund und der Schleuse Waltrop/Henrichenburg verlaufen in einem großen Bogen von Ost nach West. Die Kanalstrecke führt durch landwirtschaftlich genutzte Gegend. Zwischen Dortmund und Henrichenburg verläuft beidseitig des Kanals ein Fuß- und Fahrradweg. Zur Erholung in einer ruhigen Umgebung ist die Kanalstrecke bestens geeignet.
Am Wasserstraßenkreuz Datteln treffen vier Kanäle aufeinander: Aus dem Westen ist das der Wesel-Datteln-Kanal, der am Dattelner Meer endet, aus dem Südwesten ist es der Rhein-Herne-Kanal, aus dem Osten sind es der Datteln-Hamm-Kanal und der Dortmund-Ems-Kanal (über das Schleusenwerk Waltrop), der danach seinen weiteren Verlauf in nördlicher Richtung fortsetzt.
Die Schleuse Münster wurde neu gebaut. Kammer 1 wurde im Jahr 2009 fertiggestellt und Kammer 2 war im Jahr 2014 betriebsbereit. Beide Schleusenkammern sind 190,00 m lang und verfügen über eine Breite von 12,50 m.
Die Fallhöhe der Schleuse beträgt 6,20m. Im Zwillingsbetrieb benötigen beide Schleusenkammer 8000m³ Wasser für einen Schleusengang. Ohne Zwillingsbetrieb wird für eine Schleusung ein Wasservolumen von 15500 m³ benötigt. Der Schleusengang dauert bei beiden Schleusenkammern 25 Minuten. In den Schleusenkammern wurden am Oberwasser und am Unterwasser jeweils Stemmtore verbaut.
Der Unterwasserstand liegt bei 50,30 m und der Oberwasserstand liegt bei 56,50 m. Die maximale Tauchtiefe / Abladetiefe der Schiffe darf 2,50 m betragen.
Adresse Schleuse Münster:
Schiffahrter Damm 192
48145 Münster
Kanal-Kilometer 71,50
Öffnungszeiten:
außer an Feiertagen (geänderte Öffnungszeiten) -
täglich Mo-So 06:00h - 24:00h
Zuständigkeit:
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rheine
Schauplätze für Besucher sind an beiden Kammern vorhanden. Die Schleuse liegt in Nord-Süd-Richtung. Für Fotografen bedeutet das, daß die Lichtverhältnisse teilweise eher ungünstig sein können.
Die Schleppzugschleuse Bevergern ist die neue Schleuse in Bevergern und liegt am Kanalkilometer 109,43. Gebaut wurde die Schleuse Bevergern im Jahr 1916 und ersetzte damit die alte Schleuse Bevergern, die mit 67 m Länge damals schon zu klein geworden war. Die neue Schleuse Bevergern hat eine Länge von 163 m und eine Breite von nur 10,00 m. Die Fallhöhe beträgt 8,10 m. Die maximale Tauchtiefe / Abladetiefe der Schiffe beträgt 2,7 m.
Eine Schleusung in der Schleusenkammer dauert 27 Minuten. Der Oberwasserstand hat eine Höhe von 50,30 m und der Unterwassertand eine Höhe 42,20 m. Die Schleuse Bevergern ist nicht besetzt und wird vom Leitstand in Bergshövede elektronisch bedient.
Adresse Schleuse Bevergern:
Westfalenstraße 68
48477 Hörstel
Kanal-Kilometer: 109,40
Öffnungszeiten:
außer an Feiertagen (geänderte Öffnungszeiten) -
täglich Mo-So 06:00h - 24:00 h
Zuständigkeit:
Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt Rheine
Das Nasse Dreieck bezeichnet den Kanalabschnitt des Dortmund-Ems-Kanals zwischen der Liegestelle Bergeshövede und der Bergeshöveder Schleusenbrücke (Fußgängerbrücke) / Bergeshöveder Schleuse (außer Betrieb). Im Nassen Dreieck beginnt der Mittellandkanal. Das Nasse Dreieck ist ein wichtiger Naherholungsort und wird an Wochenenden sehr stark frequentiert. Am Nassen Dreieck läuft der Dortmund-Ems-Kanal in Ost-West-Richtung, während der Mittellandkanal anfangs in nördlicher Richtung verläuft.