Geier gehören zu den den größten Greifvögeln der Welt. Sie sind in zwei Gruppen unterteilt: Altweltgeier (=Europa, Afrika und Asien) und in Neuweltgeier (Amerika). Insgesamt gibt es 23 Arten, diese werden auf dieser und den Folgeseiten mit Text und Bildern vorgestellt. Zu den Greifvögel und Falken geht es hier.
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Geiern ist ihre enge Verwandtschaft mit den Greifvögeln schon auf den ersten Blick anzusehen. Der wesentliche Unterschied zwischen den Geiern und dem großen Rest der Greifvögel sind weniger ihre Größe sondern der Fakt, daß Geier keine Beutegreifer und Flugjäger sind. Geier ernähren sich von den Kadavern mittelgroßer und großer Säugetiere. Zu einem aktiven Beuteflug auf lebende Beute sind Geier schon aufgrund ihrer enormen Flügelspanne nicht in der Lage. Die wesentlichen Gemeinsamkeiten der Geier untereinander sind:
Würde man sie lassen, wären Geier überall die Gesundheitspolizei in der Natur, denn sie beseitigen die Kadaver der toten Säugetiere. Geier sind entweder Abfallsammler (Bart- und Schmutzgeier) oder Abfallverwerter (Gänse- und Mönchsgeier). In Europa hat die gesteigerte Hygiene in der Tierhaltung schließlich fast dazu geführt, dass die Geier an den Rand des Aussterbens gebracht wurden. Nur durch Auswilderungs- und Schutzprogramme konnte der Bestand der Geier in Europa ab den 1970er Jahren gefestigt und langsam wieder aufgebaut werden. Dennoch sind die Geier in Europa noch sehr seltene Brutvögel. Die grosse Besonderheit stellt bei den Altweltgeiern der Palmgeier dar, denn anders als seine Verwandten, ernährt er sich hauptsächlich von den Früchten der Ölpalme.
Geier lassen sich grob in zwei große Gruppen einteilen: Es gibt Altweltgeier und Neuweltgeier. Altweltgeier bezieht sich auf alle Arten mit Vorkommen in Europa, Afrika und Asien; unter diese Rubrik fallen 16 Arten in 9 Gattungen. Unter Neuweltgeier werden alle Arten der Neuen Welt zusammengefasst, also die 7 Arten auf den Subkontinenten Nord- und Südamerika.
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtverwandte (Accipitridae)
Unterfamilie: Altweltgeier (Aegypiinae)
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtverwandte (Accipitridae)
Unterfamilie: Neuweltgeier (Cathartinae)
Bei Arten, die in ganzen Regionen schon ausgestorben waren, lässt sich mit Horstbewachungen nichts mehr erreichen. Schließlich ist nichts mehr da, was noch bewacht werden könnte. Natürlich stellt sich hier auch die Frage, wie sinnvoll Horstbewachungen überhaupt sind. Bei den Altweltgeiern in Europa stellte sich das Problem, daß die Arten fast vollständig ausgestorben waren. In Afrika sind fast alle Geierarten durch illegale Verfolgung bedroht, und in Südasien, stehen vier Geierarten kurz vor dem Aussterben.
Um Geier wirkungsvoll schützen und auch die Geierarten wieder wirkungsvoll zu vermehren, ist eine ganze Reihe von Maßnahmen erforderlich. Ein funktionierendes Zucht- und Auswilderungsprogramm ist dabei nur ein Teil der notwendigen Maßnahmen.
Eine internationale Zusammenarbeit der Staaten und privaten Organisationen ist eine grundsätzliche Notwendigkeit, um Geier nachhaltig schützen zu können. Denn Geier sind nicht nur große Vögel, sie kümmern sich wenig um Landesgrenzen. Der internationale Schutz wird auch durch mehrere große internationale Abkommen sichergestellt:
In der Europäischen Union wurden diese Übereinkünfte umgesetzt in den folgenden Richtlinien:
In Europa und Deutschland sind Geier in die Rote Liste bedrohter Vogelarten aufgenommen worden. Das ist allerdings nicht alles und auch nur die Grundlage für den nachhaltigen Schutz der Geier.
Um Geier nachhaltig schützen und eine Zunahme der Bestände zu sichern sind weitere Maßnahmen erforderlich. Dazu zählt eine Sicherstellung der Nahrungsbasis. Das gelingt nur durch
Natürlich hilft bei existierenden Populationen auch eine Sicherung der Brutreviere gegen menschliche Störungen, jedoch ist eine planvoll durchgeführte Zucht mit anschließender Auswilderung das beste Mittel, um Geierarten vor dem Aussterben zu bewahren. Den Erfolg dieser Maßnahmen können wir in Europa an den wachsenden Beständen von Bartgeier, Mönchsgeier, Gänsegeier und Schmutzgeier in Spanien/Portugal, Frankreich, Schweiz, Österreich, Norditalien und Kroatien sehen.
In gleichem Maße wird durch die Regierungen von Pakistan, Indien und Nepal versucht, Geier in Nationalparks auszuwildern und ihnen an gesicherten Futterstellen nicht kontaminierte Kadaver zur Verfügung zu stellen.