Die Knäkente (Anas querquedula) gehört zu den Schwimmenten und ist in Mitteleuropa ein häufiger Brutvogel aber auch häufiger Sommergast. Auf dem Zug ist die Knäkente durchaus in Westeuropa und Mitteleuropa zu beobachten.
Die Hauptwinterquartiere der Knäkente liegen in der Sahelzone, in Südindien und reichen teilweise bis nach Australien.
Wovon ernährt sich die Knäkente? Die Knäkente ernährt sich von Wasserpflanzen und Wassertieren, nimmt aber auch Sämereien und Insektenlarven. Der tägliche Nahrungsbedarf der Knäkente im Winterquartier liegt bei 12-17 g Sämereien.
Als Biotop bevorzugt die Knäkente nährstoffreiche (eutrophe) Binnengewässer die ausreichend Deckung bieten. In den Brutgebieten besiedelt die Knäkente eher Gewässer mit kleinen Wasserflächen.
Wo treffen wir die Knäkente während der Zugzeit? Während der Zugzeit hält sich die Knäkente auf großen flachen Seen, Überschwemmungsgebieten und Mooren auf.
Eine Zusammenfassung aller Informationen findet Ihr im Artensteckbrief Knäkente.
Systematische Einordnung - Taxonomie:
Ordnung: Gänsevögel (Anseriformes)
Familie: Entenvögel (Anatinidae)
Unterfamilie: Schwimmenten (Anatini)
Gattung: Eigentliche Enten (Anas)
Art: Knäkente
Wissenschaftlicher Name: Anas querquedula
Artname in Englisch: Garganey
Artname in Französisch: Sarcelle d‘été.
Artname in Niederländisch: Zomertaling
Artname in Spanisch: Cerceta Carretona
Artname in Italienisch: Marzaiola
Artname in Finnisch: Heinätavi
Artname in Dänisch: Atlingand
Artname in Schwedisch: Årta
Artname in Norwegisch: Knekkand
Artname in Tschechisch: Čírka modrá
Artname in Slowakisch: Kačica chrapačka
Artname in Ungarisch: Bötji réce
Artname in Polnisch: Cyranka
Artname in Russisch: Чирок-трескунок
Artname in Kasachisch: Даурықпа шүрегей
Artname in Mongolisch: Цагаан хөмсөгт нугас, Цагаанхөмсөгт нугас
Artname in Chinesisch: 白眉鸭
Artname in Chinesisch (traditioinal): 白眉鴨
Artname in Arabisch: الحذف الصيفي, الحذف الصيفي البط, حذف صيفي
Vorkommen / Verbreitung: als Brutvogel in England, ganz Osteuropa, sporadisch in West- und Mitteleuropa, Dänemark, punktuell in Norwegen, Südschweden, Südfinnland, regelmäßig auf dem Zug in West- und Mitteleuropa zu sehen
Wanderungen: Überwiegend Sommervogel
Überwinterung: Sahelhzone, Südindien, Südostasien, teilweise bis nach Australien.
Lebensraum: Sumpfgelände mit höherer Vegetation sowie Verlandungszonen von Binnengewässern, nährstoffreiche Teiche und Moore
Verhalten: tagaktiv
Kennzeichen: etwas größer als Krickente ♂ im Prachtkleid überwiegend grau mit braunem Kopf, weißer Überaugenstreif von der Schnabelwurzel bis zum Hals; lanzettartig verlängerte Schmuckfedern auf dem Rücken. Flügeldecken blaugrau mit grünlich-weißgesäumten Spiegel. ♀ ähnlich Krickente, etwas größer als diese, längerer Schnabel, Schnabel grau und ohne orange am Schnabelgrund, und hellerer Bauch (weißlich); Kopfseite dunkler Wangen- und Augenstreif, heller Zügelfleck, ohne hellen Längsstrich an der Schwanzbasis; Kinn und Kehle sauberes rahmweiß (hell) Flugbild graubrauner Vorderflügel mit helleren Handschwingen, breiter weißer Streifen am Hinterrand des Armflügels.
Größe: 43-55 cm, Weibchen größer und schwerer
Gewicht: ♂bis 600 g, ♀bis 550 g,
Spannweite: 115-140 cm
Stimme: ♂ lautes schnarrendes „klerrb“, ♀ quakt
Geschlechtsreife: nach dem 1. Lebensjahr
Paarungszeit: April; monogame Ehe
Bruten: 1 Jahresbrut
Brutzeit: April-Mai,
Nest: mit Gras und Daunen ausgepolsterte Mulde; dicht bewachsene Ufer flacher Gewässer.
Gelege: (mindestens 5-) 7-11 (max. -14) Eier
Eier: länglich-ovale Eier, schlanker als bei der Krickente, Farbe der Schale variiert von hell-strohfarben bis zu hellbraun
Eimasse und Eigewichte:
Länge: 39,3-49,4 mm
Breite: 29,7-36,0 mm
Ø-Eimass: 47,0x34,0 mm (n=89)
Frischvollgewicht: 22,9-28,8 g; Ø 27,0 g
Schalengewicht: 1,74-2,69 g; Ø 2,22 g
Nachgelege: möglich
Legeabstand: 1 Tage
Brutbeginn: mit Ablage des ersten Ei
Brutdauer: 21-23 Tage
Nestlingsdauer: Nestflüchter
Flügge: 35-42 Tage.
Nahrung: Insekten, kleine Krebse, Weichtiere, Wasserpflanzen und Sämereien
Lebensdauer: Der älteste bekannte Ringvogel einer Knäkente erreichte ein Alter von 13 Jahren und 8 Monaten.
Feinde - Gefährdungen: Verluste an Lebensraum durch menschliche Eingriffe wie Gewässerausbau, Entwässerung, Absenkung des Grundwasserspiegels durch Tagebau etc., Umwandlung von Öd- und Grünland (Wiesenflächen) in Agrarflächen, überhöhte Fischbestände in Seen; Zerstörung der Nester durch früheres Mähen.