Der Mäusebussard gehört zur Ordnung der Greifvögel und zur Familie der Bussardartigen (Buteoninae). In Europa zählt der Mäusebussard zu den am weitest verbreiteten Bussarden und ist auch ein häufiger Brutvogel. Der Mäusebussard gilt nicht als gefährdet.
Der Mäusebussard ist in ganz Europa verbreitet, nur auf Island und im Norden Skandinaviens fehlt der Mäusebussard. Das Brutareal des Mäusebussards reicht über den Ural hinweg bis nach Zentralasien und erreicht dort den Westen des Aralsees. Als Jahresvogel besiedelt der Mäusebussard das europäische Festland, Großbritannien und Irland, den Süden Norwegens und Schwedens sowie die Anrainerstaaten der Ostsee, sowie bis an die Schwarzmeerküsten, mit Ausnahme der Türkei.
Beim Mäusebussard gelten inzwischen elf Unterarten als anerkannt, von diesen kommen sieben Unterarten im Bereich der Paläarktis vor:
In Mitteleuropa treffen wir den Mäusebussard im Tiefland und im Hochgebirge an. Grundsätzlich bevorzugt der Mäusebussard Waldgebiete und Waldsteppenzonen. Daneben kommt der Mäusebussard auch in der Kulturlandschaft vor, in Gebieten mit abwechselndem Waldbestand und Wiesen, Weiden und Feldern. Im Kulturland zählt der Mäusebussard zu den häufigsten Greifvögeln.
Der Mäusebussard brütet im Wald und jagd auf dem offenen Land. Im Kulturland besiedelt der Mäusebussard auch Feldgehölze, wenn die Bäume hoch genug sind.
Im Winter sind Mäusebussarde sehr häufig außerhalb von Waldungen und Gehölzen anzutreffen, dann ist eine große Dichte an Mäusebussarden auf den Feldern und Wiesen und Weiden festzustellen.
In weiten Teilen Europas und vor allem in Mitteleuropa ist der Mäusebussard ein Standvogel. Bei schlechten Witterungslagen und bei der Verknappung von Beutetieren, z.B. durch geschlossene Schneedecken, wird der Mäusebussard zum Strichvogel oder Kurzstreckenzieher.
Die Brutpopulationen des Mäusebussards überwintern zwischen Südskandinavien bis in den Mittelmeerraum und bis in das tropische Afrika . Die Brutpopulationen aus Westeuropa und Mitteleuropa überwintern im südlichen Europa (bis nach Spanien und Frankreich).
Der Mäusebussard ist ein mittelgroßer Greifvogel, mit relativ breiten Flügeln und einem kurzen Schwanz. Beim Flug sieht man den Mäusebussard im aktiven Flug mit kräftigen Flügelschlägen. Mäusebussarde gleiten, indem sie die Flügel leicht nach oben anwinkeln, dabei sind die äußeren Finger der Handschwinge immer noch leicht gefingert zeigen dabei aber nach hinten. Beim Gleiten in der Thermik fächert der Mäusebussard die äußeren Handschwingen H10 bis H6, der Stoß ist dabei auch gefächert.
Die Körperlänge des Mäusebussards liegt zwischen 48 und 56 cm, wobei das Weibchen größer ist. Die Spannweite variiert zwischen 113 und 128 cm.
Der Flug des Mäusebussards wirkt relativ plump und schwerfällig, wobei der Mäusebussard eher ein langsam fliegender Greifvogel ist. Bei der Jagd auf offenem Feld kann der Mäusebussard auch im Rüttelflug angetroffen werden. Verwechslungsmöglichkeiten bestehen im Sommer mit dem Wespenbussard und im Winter mit dem Raufußbussard.
Durch die enorme Bandbreite in der Gefiederfärbung, vor allem beim Mäusebussard, und in geringerem Umfang auch beim Raufußbussard ist die Bestimmung des Raufußbussards bzw. die Unterscheidung zum Mäusebussard sehr schwierig und kann zu Fehlansprachen führen.
Gut zu beobachten ist die Flugweise beim Raufußbussard: Der Flug wirkt insgesamt ruhiger und die Flügelschläge elastischer, es fehlen die schnellen und fast schon steifen Ruderschläge im Flug wie beim Mäusebussard. Im Segelflug sind die Flügel leicht V-förmig angehoben und erinnern dabei eher an Weihen. Im Gleitflug werden die Armflügel leicht angehoben, während die Handschwingen in waagerechter Position gehalten werden, wodurch ein deutlicher Knick im Flügelbug entsteht.
Dagegen hält der Mäusebussard im Gleitflug die Flügel waagerecht oder auch die Handschwingen leicht abgesenkt.
Ein deutliches Unterscheidungsmerkmal zum Mäusebussard ist der auch schon beim juvenilen Raufußbussard fast weiße Schwanz, der beim adulten Vogel noch eine breite schwarze Endbinde zeigt. Selbst ganz helle Mäusebussarde zeigen keinen überwiegend weißen Schwanz, sondern bei den hellen Individuen ist das weiß des Schwanzes bestenfalls auf die Basis der mittleren Steuerfedern beschränkt, dafür sind die Oberschwanzdecken hell bis weißlich.
Der Schwanz beim Raufußbussard ist von der Basis bis zur schwarzen Endebinde weißlich bis weiß und die schwarteEndbinde ist sehr deutlich gegen den weißen Federteil abgesetzt. Anders als beim Mäusebussard sind die Oberschwanzdecken dunkelbraun.
Die Geschlechtsreife tritt beim Mäusebussard im dritten Lebensjahr ein. Während der Brutzeit besteht beim Mäusebussard eine monogame Saisonehe. Durch die hohe Reviertreue der Mäusebussarde ist es möglich, daß sich die Partner des Vorjahres im Folgejahr wieder verpaaren.
Mäusebussard sind reviertreu und brüten im Folgejahr wieder im gleichen Brutrevie, wobei meistens auch die alten Horste wieder verwendet werden.
Je nach lokalen Verhältnissen baut der Mäusebussard sein Nest auf Nadelbäumen, bevorzugt jedoch auf Laubbäumen. Bei Verwendung von alten Horsten wird im neuen Brutjahr am Horst weitergearbeitet und neues Nistmaterial hinzugefügt. Dadurch können auch die Horste von Mäusebussarden eine erhebliche Höhe und einen großen Durchmesser erreichen. Mäusebussard nehmen auch alte Krähennester akls Grundlage für Neubauten und fügen neues Nistmaterial hinzu.
Die Brutzeit des Mäusebussards liegt zwischen März und Mitte Mai. Der Mäusebussard zeitigt in der Regel eine Jahresbrut. Bei Verlust des Geleges sind Nachgelege möglich.
In der Regel besteht das Gelege regelmäßig aus 2-3(4) Eiern. Die Eier sind kurzoval mit weißlicher Grundfarbe und bräunlicher Fleckung. Die Brutdauer beträgt beim Mäusebussard 33-35 Tage. Das Weibchen legt die Eier in einem Legeabstand von 2-3 Tagen. Der Beginn der Bebrütung hängt beim Mäusebussard offensichtlich mit der Gelegröße zusammen. So beobachete Mebs folgenden Zusammenhang:
2er Gelege: Bebrütung beginnt zwischen dem 1. + 2. Ei
3er Gelege: Bebrütung beginnt zwischem dem 2. + 3. Ei
4er Gelege: Bebrütung beginnt zwischen dem 3. + 4. Ei
Dagegen beginnt die Bebrütung nach Manfred Melde schon nach dem ersten Ei.
Beim Schlüpfen vergehen vom ersten Anpicken der Schale bis zum Schlüpfen 2 Tage. Der mittlere Schlüpfabstand beträgrt 0,9 Tage zwischen dem ersten und zweiten Ei, zwischen dem zweiten und dritten Ei beträgt der Abstand 1,8 Tage und bei 4er Gelegen liegt der Schlüpfabstand zwischen dem dritten und vierten Ei bei 3,5-5 Tagen (im Mittel 4,6 Tage).
Beim Mäusebussard brütet das Weibchen in der Regel allein, es kann auch vorkommen dass Männchen und Weibchen gemeinsam brüten. Das Männchen des Mäusebussards bringt die Beute zum Horst während das Weibchen die Jungen füttert.
Die Nestlingszeit der jungen Mäusebussarde beträgt 42-49 Tage.
Das Ausfliegen der jungen Mäusebussarde erstreckt sich über mehrere Tage. Der Familienverband bleibt noch bis zu 11 Wochen zusammen.
Wovon ernährt sich der Mäusebussard? Der Mäusebussard ernährt sich hauptsächlich von tagaktiven Mäusen (Kleinnager). Die Hauptbeute des Mäusebussards sind Wühlmäuse gefolgt von Spitzmäuse, Langschwanzmäusen, Hamster, Maulwurf und Kaninchen.
Die Ernährung von Mäusen und die Häufigkeit der einzelnen Mausarten in der Diät des Mäusebussards variiert je nach dem lokalen Angebot. Bedingt durch die relativ schwachen Fänge kann der Mäusebussard keine gesunden ausgewachsenen Kaninchen und Hasen schlagen. Bei Jungtieren gelingt dem Mäusebussard der Fang tatsächlich dadurch, dass der Mäusebussard von oben auf das Tier draufspringt und es dann totbeißt. Bei ausgewachsenen Kaninchen und Hasen handelt es sich immer entweder um kranke Tiere oder um Aas.
Der Mäusebussard fängt auch verletzte größere Vögel wie z.B. Krähen.
Neben dem Fang von Fröschen kann als Nahrung auch große Insekten oder auf Regenwürmer in Frage kommen.
Im Winter geht der Mäusebussard verstärkt an Aas als Nahrung wenn andere Beutetiere ausfallen.
Eine Zusammenfassung aller Informationen gibt es im Artensteckbrief Mäusebussard weiter unten.
Systematische Einordnung:
Ordnung: Greifvögel (Accipitriformes)
Familie: Habichtverwandte (Accipitridae)
Gattung: Bussarde (Buteo)
Art: Mäusebussard
Beschreibung:
Wissenschaftlicher Name: Buteo buteo
Artname in Englisch: (Eurasian) Buzzard
Artname in Französisch: Buse vriable
Artname in Niederländisch: Buizerd
Artname in Schwedisch: Ormvråk
Artname in Finnisch: Hiirihaukka
Artname in Dänisch: Ørnevåge
Artname in Polnisch: Myszołów
Vorkommen / Verbreitung: Der Mäusebussard ist Brutvogel in der Wald- und Waldsteppenzone der Paläarktis. Sein Verbreitungsgebiet erstreckt sich von den Kapverden und Azoren ostwärts über Europa, bis nach Ostsibirien und Ostasien einschließlich Japan und der Halbinsel Sachalin.
In fast ganz Europa ist der Mäusebussard von den Tiefebenen bis das Hochgebirge weit verbreitet und in der Kulturlandschaft die häufigste Greifvogelart. In Nordwesteuropa ist der Mäusebussard teilweise nicht verbreitet, so z.B. nicht auf Island, in der Republik Irland, Ost-England und großen Teilen Norwegens.
Wanderungen: Der Mäusebussard ist hauptsächlich Standvogel aber auch Kurzstreckenzieher; Zerstreuungswanderungen der Jungvögel. Die Brutvögel auf den Britischen Inseln sind Standvögel und ziehen nicht. Die Mäusebussarde Nordeuropas sind generell Zugvögel, während die mitteleuropäischen Altvögel überwiegend Standvögel sind. Nur die Jungvögel in Mitteleuropa ziehen im Herbst in südwestlicher Richtung ab, um in Frankreich zu überwintern. Die Jungvögel aus Zentralfrankreich verstreichen dagegen über Strecken von Ø 41 km. In Mitteleuropa überwintern die Brutvögel und Jungvögel aus Osteuropa.
In Mitteleuropa beginnt der Herbstzug im August und erreicht seinen Höhepunkt zwischen Mitte Oktober und Mitte November. Mit dem Heimzug wird in milden Wintern bereits im Februar begonnen, ansonsten beginnt der Heimzug ab März und ist bis zur zweiten Aprilhälfte abgeschlossen. Die Unterart des vulpius des Mäusebussards (Buteo b. vulpius) überwintert
Überwinterung: Das Überwinterungsgebiet des Mäusebussards erstreckt sich ab dem südlichen Skandinavien bis zum Mittelmeer. Die Unterart vulpius des Mäusebussards (Buteo b. vulpius) überwintert südlich seines östlichen Verbreitungsgebietes, über Vorderasien südwärts bis nach Südafrika.
Lebensraum – Biotop: Der Mäusebussard jagd in der offenen Kulturlandschaft und brütet in Waldbeständen. Nester werden in größeren, geschlossenen Waldbeständen, in Feldgehölzen, einzelnen Baumgruppen und auch auf Einzelbäumen angelegt. Das Jagdrevier liegt bevorzugt auf Ackerflächen, Wiesen und Weiden bzw. Gelände mit kurzer Vegetation. Im Winterhalbjahr ist der Mäusebussard auch außerhalb geschlossener Waldungen anzutreffen.
Verhalten: Der Mäusebussard ist tagaktiv; guter Segelflieger, der dazu die Thermik ausnutzt. So können bei durchschnittlich gutem Wetter zwischen 12 und 14 Uhr, zur Zeit der besten Thermik, oftmals viele Mäusebussarde über Waldgebieten beim Kreisen in der Thermik beobachtet werden.
Kennzeichen: Mittelgroßer Greifvogel mit kurzem eng gebändertem Schwanz (breite Endbinde und 8-10 weitere Binden) und breiten Flügeln, runder Kopf. Flügelspitzen immer dunkel. Männchen und Weibchen lassen sich nur im direkten Vergleich auseinanderhalten, da das ♀ in aller Regel größer ist. Farbvariationen von sehr hell bis sehr dunkel. Die Färbung der Ober- und Unterseite, der Unterflügeldecken, Brustfärbung, Bugfleck variiert sehr stark mit dem Gefiedertyp.
Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit Adlerbussard, Wespenbussard und Raufußbussard.
Im kreisenden Segelflug sind die langen und breiten Flügel und der kurze gespreizte Schwanz gut zu erkennen.
Schwanz: Beim Mäusebussard hat der Schwanz eine schwarzbraune breitere Subterminalbinde sowie weitere 8-10 Binden. Möglicherweise sind die Basen der Schwanzfedern heller gefärbt und erzeugen somit einen hellen Fleck an der Schwanzbasis, jedoch sind die Oberschwanzdecken immer dunkel. Vergleiche dazu die eindeutige Schwanzzeichnung des Raufußbussards.
Schnabel: schwärzlich mit gelber Wachshaut.
Lauf und Zehen: gelb.
Iris: braun bis weißlich-grau (niemals gelb!!!), Farbe der Iris korrespondiert mit dem Gefiedertpy.
Größe: 50-57 cm
Gewicht:
♂ 525-1183 g Ø 600-900 g
♀ 625-1364 g Ø 800-1200 g
Spannweite: 113-128 cm
Stimme - Ruf: Ruft häufig, bekanntester Ruf ist das „hiääh“, das auch als mehrmalige Wiederholung gebracht wird. Der Eichelhäher imitiert den Bussardruf täuschendähnlich. ‚Hiääh‘ wird auch als Warnruf genutzt.
Geschlechtsreife: Die Geschlechtsreife wird wohl überwiegend erst im 3. Lebensjahr erreicht.
Paarungszeit: monogame Saisonverbindung. Durch die hohe Reviertreue dürfte es zu regelmäßiger Wiederverpaarung kommen.
Bruten1 Jahresbrut
Eiablage: ab Mitte März bis Mitte Mai, im Norden des europäischen Verbreitungsgebietes auch noch später.
Brutzeit: ab Mitte März bis Anfang/Mitte Juni
Nest: Nest auf hohen Nadel- oder Laubbäumen in unterschiedlichen Höhen, meistens in der Nähe zum Waldrand. Sehr selten werden Nester auch auf Gittermasten, Hochsitzen oder auf Felswänden angelegt. Die Nester werden über viele Jahre genutzt und dabei ständig erweitert. Daher können die Nester des Mäusebussards sehr groß und umfangreich werden. Unterbau aus groben Ästen auf die mit Zweigen aufgebaut wird; die Nestmulde mit feinerem Material aus der Umgebung ausgepolstert. Das Brutpaar baut gemeinsam am Horst und beginnt damit teilweise schon 2 Monate vor Brutbeginn. Alte Nester können Durchmesser von ca. 1,5 Metern aufweisen.
Neststandort - Brutrevier: Hohe Laub- und Nadelbäume, überwiegend in Waldrandnähe von größeren Waldbeständen.
Gelege: (mindestens 1) regelmäßig 2-3(4) (selten -5) Eier. Die Gelegegröße ist vom Nahrungsangebot abhängig.
Eier: kurzovale Eier, weiße Schale; variable violettgraue Unterfleckung bzw. bräunliche Oberfleckung.
Nachgelege: Ersatzgelege bei Brutverlust. Ersatzgelege erhalten weniger Eier als das erste Gelege.
Legeabstand: 2-3 Tage.
Brutbeginn: Der Brutbeginn korreliert mit der Gelegegröße: bei 2er Gelegen beginnt die Bebrütung zwischen dem 1. und 2. Ei, bei 3er Gelegen ca. ab dem 2. Ei, bei 4er Gelegen zwischen dem 3. und 4. Ei (nach Mebs), nach Melde wird dagegen schon ab dem ersten Ei mit der Bebrütung begonnen.
Brutdauer: 33-35 Tage Minimum 27 Tage; das ♀ brütet überwiegend allein und wird nur gelegentlich vom ♂ abgelöst.
Schlüpfen: Vom ersten Anpicken der Schale bis zum Verlassen des Eies vergehen 2 Tage. .
Nestlingsdauer - Führungszeit: bedunte Nesthocker, die in den ersten 8-12 Tagen vom ♀ gehudert und gefüttert werden. Danach jagen beide Altvögel und die Jungen werden weiterhin vom ♀ gefüttert. Die Jungen bleiben 42-49 Tage auf dem Nest.
Flügge: Nach 42-49 Tagen können die Jungen fliegen, bleiben aber noch in Horstnähe und betteln um Futter. Erst nach weiteren 6-10 Wochen sind die Jungen vollkommen selbständig und verstreichen.
Nahrung: Der Speiseplan des Mäusebussards besteht überwiegend aus tagaktiven Kleinsäugern, darunter vor allem Wühlmäuse, Spitzmäuse, Hamster, Maulwurf, Kaninchen; auch Junghasen, auch Aas von überfahrenen Hasen. Vögel kommen nur gelegentlich als Beute vor, häufig der Star. Weitere Beutetiere können sein Frösche, Großinsekten, Regenwürmer. Im Winter auch Aas
Lebensdauer: Der älteste bekannte Ringvogel eines Mäusebussards erreichte ein Alter von 28 Jahren und 9 Monaten. Ab dem ersten Jahr liegt die Lebenserwartung bei ca. 5,4 Jahren und ab dem zweiten Lebensjahr bei 3,5 Jahren.
Mortalität - Sterblichkeit: bei Jungvögeln liegt die Sterblichkeit im ersten Jahr bei ca. 46% und sinkt im zweiten dritten Jahr auf 27-30%. Im vierten und fünften Lebensjahr liegt die Sterblichkeit bei 15-20%.
Feinde und Gefährdungen: Mögliche Gefährdungsursachen sind immer noch Verfolgung, Auslegen von Giftködern, Auslegen von Schlagfallen, Eierrab, Zerstörung von Nestern, Aushorstung, Störungen am Brutplatz. Dazu kommen Ausfälle durch Freileitungen/Strommasten, Verkehrsunfälle mit Fahrzeugen, inzwischen auch Windräder = Windenergieanlagen. Abholzung von Altholzbeständen, Flugverkehr.
Jagdbares Wild: Ja
Jagdzeit: Ganzjährige Schonzeit
Bauer, Hans-Günther, Bezzel, Einhard et. al. (HG), Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Band 1+2, Sonderausgabe 2012, Aula Verlag, Wiebelsheim
Bauer, Hans-Günther, Bezzel, Einhard et. al. (HG), Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Band 3, Literatur und Anhang, Aula Verlag Wiebelsheim, 2. vollständig überarbeitete Auflage 1993
Bezzel, Einhard, Kompendium der Vögel Mitteleuropas, Non-Passeriformes, Band 1, AULA-Verlag Wiesbaden, 1985
Bruun/Singer/König/Der Kosmos Vogelführer, Franck'sche Verlagshandlung Stuttgart, 5. Auflage 1982
Glutz von Blotzheim, Urs et. al (HG), Handbuch der Vögel Mitteleuropas, Band 4, Falconiformes, AULA-Verlag Wiesbaden, 2. durchgesehene Auflage 1989
Mebs, Theodor (†), Schmidt, Daniel, Die Greifvögel Europas, Nordafrikas und Vorderasiens, Franck-Kosmos Verlag Stuttgart, 2. Auflage 2014
Melde, Manfred, Der Mäusebussard, Die Neue Brehm-Bücherei, A. Ziemsen Verlag Wittenberg, 1976
Svenson, Lars et. al, Der Kosmos Vogelführer, Franck-Kosmos Verlag GmbH & Co. KG, Stuttgart, 2. Auflage 2011
Bundesamt für Naturschutz BfN: Nationaler Vogelschutzbericht 2019 gemäß Artikel 12 Vogelschutzrichtlinie, Berichtsdaten aus dem Abschnitt Kr...N Brutvögel (pdf download)
Ei des Mäusebussards: Attribution: Klaus Rassinger und Gerhard Cammerer, Museum Wiesbaden, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>, via Wikimedia Commons; File URL: https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/b/b3/Buteo_buteo_MWNH_0812.JPG; Page URL: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Buteo_buteo_MWNH_0812.JPG